Superstar Mbappé und Real Madrid: Er soll der neue Cristiano Ronaldo werden (2024)

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Superstar Mbappé und Real Madrid: Er soll der neue Cristiano Ronaldo werden (1)

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Kurz vor seinem 14. Geburtstag flog Kylian Mbappé nach Madrid. Real hatte eingeladen, er möge bei den Königlichen mittrainieren. Nach seiner Ankunft am Trainingszentrum stand Zinédine Zidane vor ihm, Frankreichs ehemaliger Ausnahmefußballer war inzwischen Sportdirektor der Madrilenen. Zidane zeigte auf sein Auto. »Steig ein«, sagte er zu Mbappé, er wollte den Jungen zum Trainingsplatz fahren. Mbappé erstarrte. »Soll ich meine Schuhe ausziehen?«, fragte er.

Diese Anekdote beschrieb Mbappé vergangenes Jahr in einem Beitrag auf der Plattform »Players Tribune«. Sie zeigt die Faszination, die Zidane, die Real Madrid auf junge Spieler ausüben. Sie zeigt, wie talentiert Mbappé schon als Teenager war. Und wie lange die Spanier den Weg des heute 22-Jährigen verfolgen.

Es scheint, als würden Klub und Spieler heute, mehr als acht Jahre danach, zueinanderfinden. Mbappé ist inzwischen einer der besten Fußballer der Welt. Er ist Teil einer Offensive bei Paris Saint-Germain, die eigentlich die beste der Geschichte werden soll. An seiner Seite stürmen Neymar und Lionel Messi. Besser gesagt: Sie sollen stürmen. Denn nun sieht es so aus, als wäre Messi nicht Mbappés neuer Partner, sondern sein Nachfolger.

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Real Madrid hat Medienberichten zufolge 160 Millionen Euro geboten. PSG habe abgelehnt. Laut »L'Équipe« liegt die Schmerzgrenze von Klubboss Nasser Al-Khelaifi bei 200 Millionen Euro.

Es sieht danach aus, als würden sie sich einigen. Bis Dienstag, 31. August, bleibt Zeit, solange ist das Transferfenster geöffnet.

Mbappé ist der Wunschspieler von Real Madrid. Real Madrid gilt als Wunschverein von Mbappé, der einst die Madrider Klubikonen Zidane und Cristiano Ronaldo anhimmelte. Und Paris? Kann sich einen Verbleib des Franzosen eigentlich nicht leisten. Denn Mbappés Vertrag läuft im Sommer 2022 aus. Er könnte dann ablösefrei gehen. Vor diesem Hintergrund ist das Angebot von Real absurd.

160 Millionen Euro für eine Saison? Das ist eigentlich kein Spieler wert.

Warum wartet Real also nicht einfach?

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Der Mythos Real Madrid basiert auch auf der Strahlkraft des Klubs. Darauf, dass Real einen Spieler bekommt, wenn es ihn wirklich will. Und darauf, dass der Allerbeste aller Fußballer das weiße Trikot trägt.

Cristiano Ronaldo, der 2009 für 94 Millionen Euro aus Manchester kam und den Klub zu vier Champions-League-Titeln schoss. Oder die Ära der Galácticos, mit Luis Figo, Zidane, Ronaldo und David Beckham.

Zuletzt spielten die besten Fußballer jedoch anderswo: in Barcelona, in Manchester, vor allem aber in Paris, das dank katarischer Geldquelle auch dann noch Starspieler verpflichten konnte, als die Pandemie zu Einbußen bei den Klubs weltweit geführt hat.

Mbappé ist Reals Chance, den wohl prägenden Fußballer der kommenden Jahre an sich zu binden. Der Stürmer würde nicht nur Madrids neuer Starspieler sein. Er wäre das Gesicht des Klubs, so wie Cristiano Ronaldo es zwischen 2009 und 2018 gewesen ist. Ein Spieler, der Tore schießen würde, ja, aber mehr noch, er würde zeigen, dass Real noch immer die größten Namen anzieht. Dass der Traditionsklub noch immer die PSGs und Manchester Citys dieser Welt ausstechen kann.

Mbappés Verpflichtung wäre daher auch ein Symbol.

Leisten kann sich Real den Transfer. Der Klub hat geradezu darauf hingespart, Mbappé zu verpflichten. Bislang hat Madrid keine Ablöse für Zugänge ausgegeben, durch die Abgänge von etwa Raphaël Varane und Martin Ødegaard nahm der Klub insgesamt fast 80 Millionen Euro ein. Vergangene Saison erwirtschaftete Real sogar ein Transferplus von rund 100 Millionen Euro. Und der Kader war mit zuletzt rund 450 Millionen Euro im Jahr zwar nicht günstig im Unterhalt. Gemessen am Umsatz des Klubs, der laut Deloitte Money League vergangene Saison bei rund 760 Millionen Euro lag, aber nicht zu teuer. Das Geld für Mbappé wäre also da.

»Das ist respektlos und inakzeptabel«

Die Frage ist, ob Mbappé allein aus Real Madrid wieder einen Champions-League-Sieger macht. Kurzfristig lautet die Antwort darauf wohl »Nein«. Denn der Madrider Kader bräuchte Verstärkungen im Mittelfeld, wo Toni Kroos, 31, und Luka Modrić, 35, kaum 40 bis 50 Spiele auf Topniveau in sich haben. Oder auf der Position des rechten Verteidigers. Dort ließ Real vergangene Saison Toptalent Achraf Hakimi ziehen. Inzwischen hat ihn PSG gekauft, für 60 Millionen Euro.

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Was Mbappé bringt, ist aber nicht nur ein großer Imagegewinn für die Marke Real Madrid. Er entlastet Karim Benzema, der seit Cristiano Ronaldos Abgang nahezu allein für Tore zuständig war. In den vergangenen drei Saisons gelangen Mbappé 53, 48 und 56 Torbeteiligungen. Das sind Ronaldo-Sphären. So gesehen hätte Real in Mbappé mit dreijähriger Verspätung den Nachfolger für den Portugiesen gefunden.

Aber bis es soweit ist, wird noch manche Million geboten werden müssen. Am Mittwochnachmittag äußerte sich PSG-Sportdirektor Leonardo ausführlich zur Causa Mbappé. »Unser Standpunkt ist immer derselbe: Wir wollen Kylian behalten und verlängern«, sagte er. Er schimpfte auf Real Madrid, das Verhalten des Klubs sei »respektlos und inakzeptabel«, es sei vollkommen unzulässig, so kurz vor Ende der Transferperiode ein Angebot für Mbappé abzugeben. »Dieses Angebot ist nicht ausreichend«, schloss Leonardo.

Aber ein höheres Angebot? Das könnte reichen.

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FAQs

Was Ronaldo a Real Madrid player? ›

During his illustrious career, Ronaldo has won numerous titles, awards, and accolades, including five Ballon d'Or awards and four UEFA Champions League titles. However, it was during his time at Real Madrid that Ronaldo truly cemented his legacy as a footballing icon.

Who is better, Ronaldo or Messi? ›

Both have extraterrestrial numbers but Messi is better. Cristiano: 573 goals in 761 games = 0.75 goals per game. Messi: 552 goals in 637 games = 0.87 goals per game.

Has Ronaldo won a World Cup? ›

Portugal has not won it with Ronaldo, but made it to the 4th position in 2006, the second best historical performance of Portugal after finishing 3rd in 1966. Ronaldo has participated in 5 world cups but has never managed to score in the knockout stages of the tournament.

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